Sie sagen, auf der Schmugglerinsel wandeln die Toten, und dass jene, deren Tod noch bevorsteht, sich vom Fleisch ihrer Kumpanen ernähren. Sie sagen, selbst die Pflanzen und Tiere der Insel dürsten nach Blut. Und sie sagen, dass das Schicksal Derer, die zu nah an die schroffen Klippen der Inseln heran segeln, bereits besiegelt sei, noch bevor ihre Schiffe gepfählt und unter die von Haien verseuchten Wellen gezogen worden sind. Die Insel selbst ist ein Grab für alle möglichen Konsorten – Piraten und Soldaten, Händler und Schmuggler gleichermassen. Kommt man der Insel am Tage zu nahe, kann man Schreie hören, die aus dem grünen Teppich dringen, welcher die Insel krönt. In der Nacht sieht man Hexenlichter auf den Klippen tanzen. Es heisst, sie sind die leuchtenden Geister von Kannibalen, deren Gier sie dazu treibt, neue Mahlzeiten an ihre Küste zu locken.
All dies und noch mehr sagen sie über die Schmugglerinsel. Ich kann mir keinen besseren Platz vorstellen, um meinen Schatz zu verstecken.
– Die letzten aufgezeichneten Worte von Kapitän Lortsch Quellig
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